5,6 Millionen
Menschen, die wissen, was sie tun.
Das Handwerk ist überall.
Was wäre die Welt ohne Handwerk? Als vielfältigster Wirtschaftszweig des Landes spielt Handwerk in allen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Egal ob Ernährung, Kleidung, Wohnen, Gesundheit, Reinigung, Technik oder Mobilität: Für alle Bereiche gibt es Handwerksberufe. Eine Liste aller Ausbildungsberufe im Handwerk – von Änderungsschneider/-in bis Zweiradmechatroniker/-in – gibt es hier:
Handwerk ist so vielseitig wie die Welt um uns herum und hält das Land am Laufen. Handwerk baut, repariert, hilft, schützt, bewegt, modernisiert, erfindet und verbindet. Handwerk schmeckt, ist kreativ und macht schön. Zum Leben gehört Handwerk.
Schon gewusst?
Handwerk – ein gigantischer Arbeitgeber.
Über 1 Million vor allem kleine und mittlere Betriebe bilden mit rund 5,6 Millionen Handwerkerinnen und Handwerkern das Kernstück der deutschen Wirtschaft. Das Handwerk beschäftigt damit 13 % aller Erwerbstätigen in Deutschland - mehr Menschen als alle 30 DAX-Unternehmen zusammen.
Handwerk ist das Rückgrat der Wirtschaft.
Mit einem Umsatz von 668,1 Milliarden € (2021) setzt das Handwerk mehr um als die drei DAX-Konzerne Volkswagen, Daimler und Allianz zusammen.
Das Handwerk ist Deutschlands Ausbilder Nr. 1.
Ca. 28 % aller Auszubildenden lernen im Handwerk. Aktuell sind das über 363.000 junge Menschen, die im Handwerk die Basis für eine erfolgreiche Berufslaufbahn legen.
Handwerk ist auch Frauensache.
27 % der Inhaber/-innen, Geschäftsführer/-innen oder Gesellschafter/-innen in Handwerksunternehmen sind weiblich - Tendenz steigend.
Handwerk macht glücklich.
Zu sehen, was man tagsüber leistet, macht stolz und zufrieden. 91 % der Handwerkerinnen und Handwerker sind stolz auf ihren Beruf und ihre Leistung, bestätigt eine Studie der Universität Göttingen. Überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Handwerksberuf sind Frauen und Abiturient/-innen.
Das duale Ausbildungssystem: einzigartig und erfolgreich.
Die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule ist ein echtes Erfolgsmodell. Die Kombination aus Theorie und Praxis bereitet die Auszubildenden optimal auf das vor, was sie später benötigen: Fachwissen und die Fähigkeiten, dieses Wissen anzuwenden. Im internationalen Vergleich ist das duale Ausbildungssystem einzigartig und hoch angesehen.
Bis zur Gesellenprüfung dauert es in der Regel drei bis dreieinhalb Jahre. Danach sind systematische Weiterbildungen möglich bis zur Meisterprüfung. Der Meistertitel befähigt zur Unternehmensführung und zur Ausbildung von Fachkräften. Er steht auf einer Stufe mit dem Bachelorabschluss an einer Hochschule.
Auch finanziell sind Meister/-innen mit vielen Akademiker/-innen gleichgestellt. Gesell/-innen und Meister/-innen können zahlreiche weitere Möglichkeiten der Fortbildung wählen. Der Meisterbrief berechtigt außerdem zum Studium an einer Fachhochschule oder Universität – und das auch ganz ohne Abitur.
Beste Chancen: Selbstbestimmung und Karriere.
Direkt durchstarten oder nach und nach gucken, was kommt? Im Handwerk kann man das Tempo fürs Karrieremachen selbst bestimmen.
Meister/-in mit 21, Studium und dann Chef/-in mit Mitte 20? Das geht. Gerade in kleineren Unternehmen mit flachen Hierarchien ist das keine Seltenheit. Für rund 200.000 Betriebe werden in den nächsten zehn Jahren Nachfolger/-innen gesucht. Beste Chancen für junge Talente, schnell in Führungspositionen zu kommen.
Es geht aber auch entspannter und für jeden gibt’s den richtigen Weg. Die Meisterin oder den Meister kann man nämlich auch mit 40 machen. Und dann ist immer noch genug Zeit für eine erfüllte Berufslaufbahn.
Tradition trifft Hightech.
Komplexe Technik und Digitalisierung machen natürlich vor dem Handwerk nicht halt. 3-D-Drucker, Drohnen, Robotik oder Tracking-Systeme gehören heute längst dazu. Nicht selten ist es das Handwerk selbst, das neue Technologien, Verfahren und Materialien anstößt, entwickelt, erprobt und als zukunftsweisende Innovationen zur Marktreife bringt.
Bei allem Fortschritt verlieren traditionelle Methoden trotzdem nicht an Bedeutung. Die klassische Handwerkskunst bleibt im Trend und erfährt sogar regelmäßig Aufschwung: gerade dort, wo Unikat-Charakter und menschliche Fertigkeiten essenziell sind.
Es geht im Handwerk also nicht um Alt gegen Neu, sondern um die Symbiose aus beidem. Menschen und ihr traditionelles Wissen werden nicht ersetzt, sondern unterstützt. Technologie entlastet und versetzt sie in die Lage, ihre Fähigkeiten noch zielgerichteter zur Geltung zu bringen.