So klappts' auch mit den Praktikanten

Der Praktikant von heute ist oft der Azubi von morgen. Aber wie macht der Betrieb aus einem Praktikum einen gelungenen Einstieg? Was ist jungen Menschen beim Sammeln der ersten Berufserfahrungen wichtig? Wenn das jemand weiß, dann wohl die „Rekordpraktikanten“ Charlotte (20) und Marvin (19).
Auf einem Roadtrip durch ganz Deutschland lernten die beiden in Rekordzeit Handwerksberufe und Betriebe kennen: 44 Praktika in 150 Tagen. Ihre Erfahrungen teilten sie mit anderen jungen Menschen auf ihren Social-Media-Kanälen.
Mehr über die „Rekordpraktikanten“ erfahren Sie auf handwerk.de/rekordpraktikanten und facebook.de/dierekordpraktikanten. Der Instagram-Account von Charlotte und Marvin wird seit Januar 2018 als digitale Ausbildungsbroschüre weitergeführt. Pro Woche werden hier zwei neue Handwerksberufe vorgestellt. Vielleicht ist auch Ihr Gewerk dabei?
Im Rückblick auf die Aktion: Was zeichnet für euch ein gutes Praktikum aus?
Marvin: Wenn ich nach dem Praktikum eine Vorstellung von dem Beruf habe, war es gut. Dafür sollten dem Praktikanten die Arbeitsschritte erklärt werden und wenn möglich sollte er auch mal etwas selbst machen dürfen. Dann macht das Praktikum auch Spaß – das ist ebenfalls wichtig.
Charlotte: Praktikanten sollten richtige, realitätsnahe Aufgaben bekommen. Durch Rumstehen oder Aufräumen lernen sie einen Beruf nicht richtig kennen. Es war zum Beispiel immer hilfreich, wenn ein Betrieb uns Materialreste überlassen hat – daran konnten wir uns ausprobieren und das Ergebnis anschließend sogar mit nach Hause nehmen.
Wann fiel euch der Einstieg in das Praktikum leicht? Und warum?
Charlotte: Leichter war es immer dann, wenn wir am Anfang einen Rundgang gemacht haben und den Betrieb als Ganzes kennenlernen konnten.
Marvin: Generell fiel der Einstieg sehr leicht, wenn wir uns mit den Mitarbeitern schnell und gut verstanden haben.
Charlotte: Genau, der Umgang mit den Mitarbeitern hat besonders dann super geklappt, wenn die Kolleginnen und Kollegen wussten, dass wir als Praktikanten ein paar Tage reinschnuppern. Die meisten haben sich dann entsprechend vorbereitet und wir konnten eine gute Hilfe sein.
Kontakt zu Mitarbeitern und Azubis stärken
Wodurch habt ihr das Gefühl bekommen, innerhalb kurzer Zeit Teil des Teams geworden zu sein?
Charlotte: Wenn wir mit anderen Mitarbeitern zusammen gegessen haben – in der Mittagspause oder auch mal nach Feierabend. Das hat mir sehr gefallen und hat eine tolle Stimmung geschaffen.
Was hat euch geholfen, einen Beruf gut kennenzulernen?
Marvin: Die eigene Einstellung! Um einen Beruf gut kennenzulernen, muss man als Praktikant Interesse an dem Beruf haben und das auch zeigen.
Charlotte: Natürlich war es wichtig, die verschiedenen Tätigkeiten und Bereiche eines Berufs kennenzulernen. Darum war es umso besser, wenn wir beispielsweise nicht nur eine, sondern verschiedene Baustellen besucht haben.
Marvin: Außerdem ist es wichtig, dass man sich gut mit den Mitarbeitern versteht – vor allem mit der Person, mit der man die meiste Zeit des Praktikums verbringt.
Charlotte: Durch Erzählungen von Mitarbeitern konnten wir viel über den jeweiligen Beruf erfahren. Es hat mir besonders geholfen, wenn sie dabei ganz offen waren. Deswegen war mir auch der Kontakt zu Azubis wichtig. So konnten wir mit jemandem auf Augenhöhe sprechen – Azubis sind auch ein bisschen ehrlicher, wenn ihnen im Job mal etwas nicht so gut gefällt.
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Wie haben die Praktika euch bei der Berufsorientierung weitergebracht?
Charlotte: Sehr. Denn nur so konnte ich herausfinden, welche Tätigkeiten mir liegen und Spaß machen – oder auch nicht. Darum sollte ein Praktikum auch möglichst viele Facetten eines Berufs zeigen.
Marvin: Die Praktika haben mir auch einen generellen Eindruck vom Berufsleben gegeben. Außerdem haben sie uns gezeigt, wie vielseitig das Handwerk ist.
Welchen Tipp habt ihr für Betriebe, damit es „auch mit dem Nachwuchs klappt“?
Marvin: Wichtig ist, dass sich Betriebe Zeit für ihre Praktikanten nehmen – auch wenn das im Arbeitsalltag nicht immer leicht ist. Denn wenn man als Praktikant abends mit dem Gefühl nach Hause geht, die ganze Zeit im Weg rumgestanden zu haben, geht die Motivation verloren.
Charlotte: Man sollte sich darüber bewusst sein, dass viele Jugendliche noch sehr schüchtern sind. Darum trauen sie sich häufig nicht, Dinge zu erfragen. Dann ist es gut, wenn sie jemanden als direkten Ansprechpartner haben. Quasi einen persönlichen Mentor, wie etwa einen Azubi im zweiten oder dritten Lehrjahr. Da ist die Hürde fragen zu stellen niedriger.
Einblicke in die Praktika von den „Rekordpraktikanten“:

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