Mondays, Tuesdays, Wednesdays, Thursdays und Fridays for Future.
Jeder kann fürs Klima aktiv sein. Hauptberuflich.
Das Handwerk ist die erste Adresse, wenn es um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energiewende geht. Ohne Handwerk kein Smart Home, keine erneuerbaren Energien, keine Wärmedämmung und keine modernen Mobilitätstechniken. Ohne Handwerk lassen sich weder die politischen Klimaschutzziele erreichen noch die Nachhaltigkeitsziele, für die viele Menschen auf die Straße gehen.
Handwerkerinnen und Handwerker arbeiten jeden Tag ganz praktisch daran, dass unser Leben nachhaltiger und klimafreundlicher wird. Und das nicht erst seit Nachhaltigkeit in Mode gekommen ist – Nachhaltigkeit liegt vielmehr in der DNA der oftmals familiengeführten Handwerksbetriebe, die auch an die nächste Generation denken.
Dabei leben Handwerksbetriebe Nachhaltigkeit mit ihren verschiedenen Facetten:
► Handwerker/-innen sind Klimaschützer/-innen von Beruf: In rund 30 Gewerken arbeiten heute 450.000 Handwerksbetriebe mit fast 2,5 Millionen Beschäftigten am Klimaschutz.
► Handwerksbetriebe setzen seit jeher auf Klasse statt Masse. Handwerkliche Produkte sind von hoher Qualität und oft individuell auf die Kundenwünsche angepasst, damit diese über viele Jahre Freude daran haben können, anstatt immer wieder neu zu kaufen.
► Handwerksbetriebe retten, wo andere wegwerfen. Vom Altbau über das Fahrrad bis zur Taschenuhr – Reparieren, Instandsetzen und Erhalten sind die Kernkompetenzen des Handwerks, die dazu beitragen, dass weniger weggeworfen wird und Ressourcen geschont werden.
► Das Handwerk ist die Wirtschaftsmacht von nebenan. Handwerksbetriebe sichern die Nahversorgung, setzen möglichst regionale Rohstoffe ein und vermeiden lange Lieferketten. So wird der Ressourcenverbrauch reduziert und regionale Wertschöpfungsketten werden gestärkt.
Weltverbesserer oder Weltverbesserin wird man nicht über Nacht. Man muss es drei Jahre lernen.
Das Handwerk ist schon heute die größte aktive Klimaschutzbewegung in unserem Land – aber es braucht noch mehr handwerkliche Aktivistinnen und Aktivisten. Tausende Fachkräfte werden in den kommenden Jahren zusätzlich gesucht, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Denn weder energieeffiziente Heizungsanlagen noch Solaranlagen oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge installieren sich von allein. Nachhaltig und klimaneutral kann Deutschland nur werden, wenn genügend junge Menschen mit einer Ausbildung im Handwerk durchstarten. Besonders in den Klimaberufen im Handwerk werden Fachkräfte dringend benötigt. Junge Menschen bekommen dort nicht nur gute Zukunftsaussichten geboten, sondern können aktiv beim Klimaschutz Hand anlegen.
Diese und viele weitere Berufe nehmen die Energiewende in die Hand:
Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sind wichtige Ansprechpartner/-innen für Nachhaltigkeits- und Energiesparfragen in allen Bereichen der Haustechnik. Zudem sind die Modernisierung und Umstellung von alten Heizungsanlagen auf moderne, umweltfreundlichere Systeme ohne sie nicht denkbar.
Mit einer guten Dämmung sorgen Dachdecker/-innen u. a. für angenehme Temperaturen im Sommer und Heizkosteneinsparungen im Winter. Außerdem bringen sie Solarpanels auf Dächern an, damit deutsche Dächer umweltfreundlich zu Energiekraftwerken werden.
Elektroniker/-innen sorgen zum Beispiel mit durchdachten Smart-Home-Lösungen dafür, dass Gebäude künftig noch energieeffizienter werden, und installieren Ladesäulen an, denen Elektrofahrzeuge Energie tanken können.
Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen bringen Schwung in die E-Mobilität und sorgen mit Wartung und Reparatur von Elektronik oder auch Hochvoltantriebssystemen dafür, dass es auf deutschen Straßen umweltfreundlicher wird.
Rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf Gebäude. Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-innen gehören zu denjenigen, die besonders gefragt sind, wenn es um die Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz geht. Sie sorgen dafür, dass wir zukünftig weiter komfortabel, aber dennoch umweltfreundlich wohnen können.
Aber nicht nur in den knapp 30 klimarelevanten Gewerken, sondern auch in den mehr als 100 weiteren Ausbildungsberufen im Handwerk wird Nachhaltigkeit täglich gelebt. Für Klimaschutz kann man also auf die Straße gehen – und ins Handwerk.