Robin Burmeister
Und dann war die Zukunft glasklar
Ein Tipp aus der Familie, Begegnungen mit den richtigen Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort und ein Praktikum: Das war Robin Burmeisters Weg in eine erfolgreiche Handwerkskarriere. Schon früh war ihm klar, dass Schule kein System für ihn ist, und er viel lieber etwas mit seinen Händen machen wollte. Also nutzt Robin nach dem Hauptschulabschluss zur Berufsfindung ein Jahr lang verschiedene Praktika – vom Kfz-Betrieb über die Tischlerei bis zur Zimmerei. So richtig gefunkt hat es dabei aber nicht. Dann macht die Annonce einer Glaserei Robin hellhörig. Der Beruf sagt ihm zwar nichts, das folgende Praktikum überzeugt dafür umso mehr. Das ist es! Robin will lernen, wie Glas perfekt geschnitten wird und gemeinsam mit Holz zum Einsatz kommt. Und er erkennt: Wenn man so richtig Lust auf den Job hat, dann läuft’s auch – die Ausbildung als Landesbester in Schleswig-Holstein abgeschlossen, den Meister drangehängt und schließlich mit Erfahrung im Gepäck in die Selbstständigkeit.
Die digitale Glaserei ist schon Wirklichkeit
Mit viel Fleiß, Einsatz, Können und unterstützt von tollen Förderern hat Robin sich bis zum Unternehmer weiterentwickelt. Bei der Übernahme eines Glasereibetriebs war er zunächst Einzelkämpfer. Mittlerweile sind 16 Mitarbeiter/-innen im Betrieb und haben alle Hände voll zu tun. Was Robin besonders wichtig ist: Er möchte mit seinem Betrieb einen Ort schaffen, an dem sich alle wohlfühlen und Spaß bei der Arbeit haben. Außerdem werden Digitalisierung und Innovation bei ihm ganz großgeschrieben. So nutzt er zum Beispiel Augmented Reality zur Nachwuchsgewinnung: Seine Azubis stellen jungen Menschen in Videos ihren Arbeitsplatz vor. Kommunikation auf Augenhöhe, die gut ankommt, wie die zahlreichen Praktikantinnen und Praktikanten in der Firma zeigen.
Auf den Nachwuchs warten gut 200 Mio. Fenster
Robin zeigt dem Nachwuchs nicht nur, wie erfüllend das Handwerk sein kann. Für den Beruf Glaser/-in hat er auch viele weitere gute Argumente parat: Die energetische Fensterertüchtigung, also die Modernisierung alter Fenster nach neuen Standards, ist nachhaltig, ressourcenschonend und unterstützt damit den Klimaschutz. Bis zu 100 Jahre alte Fensterscheiben werden von Robin und seinem Team so ausgetauscht, dass die Rahmen erhalten bleiben. Und es gibt noch viel zu tun: Denn an die 200 Mio. Fenster warten noch auf diese „Frischekur“. Der Job ist aber nicht nur zukunftssicher, sondern auch abwechslungsreich. Robins Glaserei bietet ein breites Spektrum: von Fenstern über Spiegel bis zu Duschen und Blenden. Digital können Ornamente und Beschriftungen erstellt werden, die dann mit Sandstrahltechnik auf Glas und Gefäße übertragen werden. Glas ist dabei für Robin der perfekte Werkstoff: grazil, filigran und dennoch extrem stabil, wenn es richtig eingesetzt wird. Und die Arbeit damit macht ihn einfach glücklich. Was ihn besonders freut ist, dass er mit seinem Handwerk auch noch andere Menschen glücklich machen kann: „Das ist Win-win für alle!“
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Glaser/-in
- Gewerkegruppen:
- Glas-, Papier-, Keramische und sonstige Gewerbe
- Interessensbereiche:
- Ausbau/Innenarchitektur; Bau/Architektur; Glas; Holz
- Dauer der Ausbildung:
- 3 Jahre