Levin Rehfeld
Mit „goldenen Händen“ zur „Modell“-Karriere
Seine Oma habe immer gesagt, er habe goldene Hände, erzählt Levin Rehfeld und lacht. Wenn er irgendwas zu Hause reparieren sollte, habe er das eben einfach gemacht. Und dann war es danach wieder ganz. Für Levin war deshalb früh klar, dass er einen Beruf ausüben will, in dem diese „goldenen Hände“ viel zu tun bekommen – auch wenn in seiner Familie sonst alle studiert haben. Also hat er eine Ausbildung zum Technischen Modellbauer absolviert: die, wie er heute sagt, beste Entscheidung seines Lebens. Die Ausbildung hat Levin als Bundessieger abgeschlossen und danach noch den Modellbauermeister drangehängt. In dem Betrieb, in dem er arbeitet, ist er mittlerweile Prokurist, zusätzlich engagiert er sich im Meisterprüfungsausschuss und im Bundesverband Modell- und Formenbau.
Auf der Tagesordnung: Hightech und Robotik
Sein Können setzt Levin bei werk5 ein, einem Betrieb für Anschauungsmodellbau und die Herstellung von komplexen Einzelstücken und Exponaten. Als Modellbauer kommt es neben Fingerfertigkeit immer auch auf die Anwendung modernster Technologien an: Nach einem CAD-Modell folgt die digitale Produktion mit CNC-Technik, anschließend die Montage. Einen besonderen Schwerpunkt legt seine Firma auf den Bereich Robotik – und arbeitet hier eng mit einem interdisziplinären Forschungsteam zusammen. Ziel des Projektes: Maschinen sollen so „geschult“ werden, dass sie Levin und seinen Kolleginnen und Kollegen künftig zeitaufwendige Routinearbeiten wie großflächiges Schleifen abnehmen. So bleibt mehr Zeit für kreative und konzeptionelle Aufgaben.
Erfüllende Inklusionsarbeit
Was Levin an seinem Beruf schätzt? Die Vielseitigkeit, die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern und die tägliche Vorfreude darauf, welche spannenden Aufgaben auf ihn warten. Für ihn auch besonders wichtig: Seine Tätigkeit und das gesamte Handwerk leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. So entstehen beispielsweise in Levins Werkstatt Reliefs von Gemälden, um auch blinden und sehbehinderten Menschen Zugang zu diesen Kunstwerken zu ermöglichen. Diese Inklusionsarbeit, die für viele Menschen einen ganz konkreten Nutzen hat, macht ihn einfach stolz.
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Technische/-r Modellbauer/-in
- Gewerkegruppen:
- Holzgewerbe
- Interessensbereiche:
- Design; Holz; IT/technische Verarbeitung
- Dauer der Ausbildung:
- 3,5 Jahre