Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten
Als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten sorgst du dafür, dass Gebäude ihren Wert behalten und die Bewohner/-innen nicht gefährdet werden: Du beseitigst Schäden von Insekten oder Pilzen mithilfe von Streich-, Spritz- oder Schaumverfahren und führst vorbeugende Schutzmaßnahmen gegen Feuchtigkeit durch – die sachgemäße Handhabung von Gefahrenstoffen gehört ebenfalls zu deiner Fachkompetenz.
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Verschaff dir eine Übersicht.
- Gewerkegruppen:
- Bau- und Ausbaugewerbe
- Interessensbereiche:
- Ausbau/Innenarchitektur; Bau/Architektur; Holz
-
Dauer der Ausbildung:
Die Regeldauer der Ausbildung kann auf Antrag individuell verkürzt oder verlängert werden.
- 2 Jahre
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Voraussetzung:
Welcher Schulabschluss gefordert ist, variiert von Betrieb zu Betrieb. Rechtlich ist kein bestimmter Abschluss vorgeschrieben. Selbst ohne Schulabschluss ist eine Ausbildung möglich. Erkundige dich bei den Betrieben deiner Wahl, welchen Abschluss du mitbringen solltest. Je besser dein Abschluss, desto größer zumeist deine Entwicklungsmöglichkeiten.
- Hauptschulabschluss (Berufsreife) oder Realschulabschluss (Mittlere Reife) oder Abitur oder Fachabitur
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- Deine Aufgaben
Als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten schützt du Holz- und andere Bauteile vor Pilz- und Insektenbefall, Feuchtigkeit und anderen Schäden.
- Inspizieren: Mit Messgeräten und technischen Werkzeugen nimmst du Dachstühle, Wände, Holz- und Mauerwerk in Augenschein und inspizierst sie auf Befall, Feuchtigkeit oder anderweitige Schäden oder Schadstoffe.
- Bekämpfen: Mithilfe verschiedener Verfahren bekämpfst, behandelst und beseitigst du Insekten- oder Pilzbefall oder setzt Trockengeräte in durchfeuchteten Gebäuden ein – alles unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
- Vorbeugen: Für alle Maßnahmen, die einen erneuten Befall verhindern, das Eindringen von Feuchtigkeit vermeiden oder die anderweitigen Schutz gewähren, bist du richtige/-r Ansprechpartner/-in.
- Deine Eigenschaften
Trittsicher und schwindelfrei sein ist für die vielseitigen Einsatzorte als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten entscheidend. Technische Zusammenhänge sowie sachgemäßes und sorgfältiges Arbeiten sollte dir ebenso liegen wie die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken.
- Deine Ausbildungsinhalte
Deine Ausbildung als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten bereitet dich auf die Herausforderungen des späteren Berufslebens vor – und beinhaltet diese Themen:
- Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
- Sicherheit und Gesundheitsschutz
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Digitalisierte Arbeitswelt
- Information und Kommunikation, kundenorientiertes Verhalten
- Planen und Vorbereiten von Arbeitsschritten
- Handhaben und Warten von Werkzeugen, Geräten und Maschinen
- Umgehen mit Gefahrstoffen und sonstigen Werkstoffen
- Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen
- Unterscheidung von Schäden an Holz, Holzbauteilen und Einbindungsbereichen sowie Vorbereiten dieser Untergründe
- Durchführen von vorbeugenden Maßnahmen gegen holzzerstörende Pilze und Insekten
- Bekämpfen holzzerstörender Insekten
- Behandeln und Beseitigen von Pilzbefall
- Vorbereiten und Durchführen nachträglicher Außen- und Innenabdichtungen an erdberührten Bauteilen
- Vorbereiten und Durchführen nachträglicher chemischer Horizontalabdichtungen
- Vorbereiten von Flächen und Aufbringen von Sanierputzen
- Austrocknen durchfeuchteter Bauwerke
Das kommt auf dich zu.
- Ausbildungsbeginn
Die Ausbildung startet zumeist am 1. August oder 1. September eines Jahres. Es ist aber auch möglich, deine Ausbildung zu einem anderen Zeitpunkt zu beginnen. Besprich das individuell mit deinem Ausbildungsbetrieb.
- Dauer der Ausbildung
2 Jahre
- Zwischenprüfung
Während der Ausbildung erfolgt eine Zwischenprüfung. Sie soll am Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden. Sie gibt dir eine Orientierung zu deinem Lernstand.
- Abschlussprüfung
Am Ende der Ausbildung findet eine Abschluss-/Gesellenprüfung statt.
Deine Karrieremöglichkeiten.
Mit der Ausbildung als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten schützt du in Zukunft nicht nur deine eigenen vier Wände! Nach deinem Ausbildungsabschluss als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten kannst du außerdem noch ein 3. Lehrjahr dranhängen und den Gesellenabschluss als Holz- und Bautenschützer/-in machen.
Nach dem Ausbildungsabschluss als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten kannst du in unterschiedlichen Betrieben arbeiten – und dich durch fachliche oder betriebswirtschaftliche Fortbildungen weiter spezialisieren. Noch mehr berufliche Möglichkeiten bietet dir der Gesellenabschluss als Holz- und Bautenschützer/-in.
Du siehst: Das Holz- und Bautenschutzhandwerk bietet interessante Möglichkeiten für deine berufliche Zukunft!
Hättest du gewusst?
- Holz- und Bautenschützer/-in ist ein recht junger Ausbildungsberuf, den es erst seit 2007 gibt.
- Australische Forscher haben herausgefunden, dass Termiten sich schneller durch Holz fressen, wenn sie Rockmusik hören. In Ländern, in denen Termiten beheimatet sind, sollte man seinen Musikgemack also mit Bedacht wählen.
- Im Holz- und Bautenschutz kommt häufig Chemie zum Einsatz. Muss aber nicht, beweist zum Beispiel MTB aus Greiz und bekämpft Schädlinge und Pilze mit Mikrowellentechnik.